Der Prozess von der Gefährdungsanzeige zur anlassbezogenen Gefährdungsbeurteilung
Die Gefährdungsanzeige nutzen, um Arbeitsverdichtung, Zeitdruck und belastendes Führungsverhalten zu thematisieren
Worum es geht
Fehlendes Personal aufgrund des hohen Krankenstandes, unkoordinierte Arbeitsabläufe, fehlende Teile, wiederholtes Anlernen von Leiharbeitskräften und ständige Störungen der eigenen Arbeit führen zu einem permanenten Zeitdruck und vermehrten Fehlermöglichkeiten bei der Arbeit.
Die KollegInnen spüren, dass sie oftmals oberhalb der eigenen Leistungsgrenze arbeiten und die eigene Gesundheit leidet. Wenn sie sich beim Betriebsrat beschweren, ist das oft mit den Worten begleitet: „Sage aber nicht, dass Du das von mir weißt!“
Hier setzt die Idee der Gefährdungsanzeige (oder auch Überlastungsanzeige) an. Es gibt ein im ganzen Betrieb einheitliches Formblatt, mit dem die Beschäftigten die Überlastungssituation bei Ihrem Vorgesetzten melden können.
In der Gefährdungsanzeige werden die Belastungssituation und auch Verbesserungsideen der Beschäftigten beschrieben. Der Betriebsrat erhält eine Kopie der Gefährdungsanzeige und kann nun einen geregelten Prozess in Form einer anlassbezogenen Gefährdungsbeurteilung in Gang setzen, um die Belastungssituation zu entschärfen.
In diesem Seminar wird die Rechtsgrundlage der Gefährdungsanzeige vorgestellt und erarbeitet, wie ein Formblatt für den eigenen Betrieb gestaltet werden könnte.
Der zweite Schwerpunkt des Seminars liegt in der Erarbeitung eines Folgeprozesses nach dem Einreichen der Gefährdungsanzeige. Dieser Prozess kann als Betriebsvereinbarung oder Verfahrensanweisung im QM formuliert werden.
Abschließend wird im Seminar ein Kommunikationskonzept erstellt, um Ängste der Belegschaft abzubauen und den Prozess bekannt zu machen.
Ziele des Seminars
Die SeminarteilnehmerInnen wissen, auf welcher Rechtsgrundlage die Gefährdungsanzeige aufbaut und wie ein entsprechendes Formblatt gestaltet wird.
Die TeilnehmerInnen dieses Seminars erarbeiten einen Folgeprozess nach Abgabe der Gefährdungsanzeige (Anlassbezogene Gefährdungsbeurteilung).
Die TeilnehmerInnen kennen verschiedene Kommunikationsschritte, um die Gefährdungsanzeige bekannt zu machen und Beschäftigten die Ängste zu nehmen.
Das Seminar wendet sich an Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen.
Inhalte auf den Punkt gebracht
- Chancen und Risiken der Gefährdungsanzeige
- Inhalte einer Gefährdungsanzeige
- Rechtsgrundlage der Gefährdungsanzeige
- Ablauf einer anlassbezogenen Gefährdungsbeurteilung
- Den Arbeitgeber ins Boot holen und den Prozess positiv bewerten
- Information und Sensibilisierung der Beschäftigten
- Inhalte einer Betriebsvereinbarung
Seminardaten
Termin | 13.- 17. Januar 2025 |
Ort | Hotel Romantischer Winkel in Bad Sachsa / Harz |
Zeit | Beginn Montag 10.00 Uhr, Seminarende Freitag 14.00 Uhr |
Teilnahmegebühr | 980,00 € Seminargebühr zzgl. 1120,00 € für ÜN und Vollverpflegung |
Referenten | Matthias Holm, IGP |
Ausgebucht