Suchtprävention als Aufgabe des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes

Alkohol, Cannabis und andere Suchtgefahren im Betrieb zum Thema machen. Grundlagenwissen zum Umgang mit Alkohol, Dogen und Medikamenten am Arbeitsplatz

Worum es geht

Die verbreitete Unsicherheit durch die rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt, die Verdichtung der Arbeitsabläufe und ein wenig fürsorgliches Führungsverhalten führen zu einer erhöhten Suchtgefährdung für Beschäftigte jeden Alters in allen Bereichen des Unternehmens.

Suchtprobleme von MitarbeiterInnen sind immer noch ein Tabuthema in den Betrieben. Die Legalisierung von Cannabis und der verbreitete Missbrauch von Medikamenten erhöhen die Unsicherheit für eine klare Strategie in der Suchtprävention.

Die Suchtprobleme werden weitgehend verdeckt, vertuscht und verschwiegen. Häufig stellt sich für Betriebsräte im Umgang mit den betroffenen MitarbeiterInnen das Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht ein. Man möchte Hilfe anbieten, bekommt aber keinen Zugang zum Beschäftigten.

Das wenige vorhandene Wissen über Suchterkrankungen und die Wirkung von Drogen wie Kokain, Extasie und Cannabis führt zu Vorurteilen und Ratlosigkeit über die richtigen Hilfsangebote.

In diesem Seminar werden von einem Suchtfachberater vertiefende Informationen über die Wirkung verschiedener Suchtmittel gegeben. Es wird der Verlauf von Suchterkrankungen dargestellt und es werden verschiedene Therapieformen erläutert. Neben ganz praktischen Hinweisen für Betriebsräte zur Ansprache von Betroffenen wird über die Aufgaben von Vorgesetzten und die Inhalte von Betriebsvereinbarungen zum Suchtmittelmissbrauch gesprochen.

Das Seminar findet in Kooperation mit einer Suchtfachklinik statt. Am dritten Seminartag werden wir eine Suchtfachklinik besuchen, das Therapieprogramm kennen lernen und mit den Patienten über die Suchterkrankung und mögliche Rückfälle diskutieren.

Ziele des Seminars

In diesem Seminar wird Betriebsräten und der SBV der Rücken gestärkt, um die schwierige Aufgabe zu bewältigen, suchtkranke KollegInnen anzusprechen und Hilfe anzubieten.

Die TeilnehmerInnen erlernen ein Hintergrundwissen zur Suchterkrankung und erhalten Einblicke in verschiedene Hilfsmöglichkeiten.

Das Seminar wendet sich an Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen.

Inhalte auf den Punkt gebracht

  • Grundlagenwissen zu Suchterkrankungen und Drogenmissbrauch
  • Erkennen und Ansprechen von Suchtgefährdeten
  • Aufgaben des Betriebsrats und Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung
  • Anwendung eines Stufenplans im konkreten Einzelfall
  • Inhalte einer Betriebsvereinbarung über Alkohol- und Drogenkonsum
  • Hilfestellung von Suchtberatungsstellen und anderer externer Beratungsstellen

Seminardaten

Termin 05.- 09. Mai 2025
Ort Hotel Dieksee in Neustadt/Holstein
Zeit Beginn Montag 10.00 Uhr, Seminarende Freitag 14.00 Uhr
Teilnahmegebühr 980,00 € Seminargebühr zzgl. 1120,00 € für ÜN und Tagungspauschale
Referenten Christine Holm, IGP

Tatjana Makarowski, Suchtberatung

Anmeldung zum Seminar

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