Wege aus der stetigen Leistungsverdichtung - Grenzen setzen als Aufgabe des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Die Vermeidung von arbeitsbedingter Überforderung und Burnout im Führungssystem der „Indirekten Steuerung“ und in agilen Teams
Worum es geht
Immer mehr Beschäftigte klagen über eine stetig zunehmende Arbeitsmenge im Betrieb. Von dieser Entwicklung sind sowohl die Beschäftigten in der Produktion als auch in der Verwaltung und in der technischen Entwicklung betroffen.
Bei genauerer Betrachtung wird schnell ein System deutlich, das diese erlebte Arbeitsverdichtung gut erklärt: Wir entdecken das Führungsmodell der „Indirekten Steuerung“.
Das Management und die Führungskräfte nehmen sich aus der Verantwortung zurück und lassen den Kunden direkt auf die Arbeitsbedingungen einwirken: Schnelle Produktionsschwankungen und flexible Arbeitszeiterfordernisse sind die Folge.
Durch die Einführung von Gewinnvorgaben und den permanenten Blick auf verschiedenste Kennzahlen stehen alle Beschäftigten dauerhaft unter Druck.
Die aktuellen Gesundheitsberichte der Krankenkassen zeigen die Folgen dieser Entwicklung: Nicht abschalten können, Schlafstörungen, Rückenverspannungen und Magenprobleme sind die Vorboten der ernsthaften Erschöpfungserkrankung „Burnout“, die immer häufiger in den Betrieben zu beobachten ist.
In diesem Seminar wird vermittelt, welche Möglichkeiten der Mitbestimmung im betrieblichen Gesundheitsschutz genutzt werden können, um die Arbeitsmenge und die Arbeitsabläufe zu beeinflussen.
Die TeilnehmerInnen lernen Insbesondere die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen als einen Weg kennen, um das ganze Team aus der permanenten Arbeitsverdichtung herauszuführen.
Das Seminar wird begleitet von Stephan Siemens, der die Methode der Indirekten Steuerung erforscht hat und mit seiner Idee der „Teamzeichnungen“ einen neuen Weg für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen aufzeigt.
Ziele des Seminars
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse zu den Wechselwirkungen von Arbeit und Gesundheit.
Die TeilnehmerInnen kennen das Führungsmodell der indirekten Steuerung und können gesunde Verhaltenweisen für mündige Beschäftigte beschreiben.
Die TeilnehmerInnen kennen die Mitbestimmungsmöglichkeiten des modernen Arbeitsschutzes zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit und können Handlungen zur Vermeidung von Überforderungen daraus ableiten.
Inhalte auf den Punkt gebracht
- Erklärung des Führungsmodells der “Indirekten Steuerung“
- Teamworkshops als Methode in der Gefährdungsbeurteilung zur Aktivierung und Stärkung der Beschäftigten
- Einsatz der Mitbestimmung im Gesundheitsschutz zur Reduzierung einer weiteren Leistungsverdichtung
- Rolle und Aufgaben des Betriebsrats im Rahmen der modernen Unternehmenssteuerung
Seminardaten
Termin | 21.- 23. September 2020 |
Ort | Hotel „Alte Werft“ in Papenburg |
Zeit | Beginn Montag 9.00 Uhr, Seminarende Mittwoch 16.00 Uhr |
Teilnahmegebühr | 730,00 € Seminargebühr, zzgl. 440,00 € für Übernachtung und Tagungspauschale |
Referenten | Dipl.-Ing. Matthias Holm, IGP
Stephan Siemens, |